Gibt es den Klimawandel oder gibt es ihn nicht? Ist er menschengemacht oder nicht? Während überall emotional darüber debattiert wird, steigen die Durchschnittstemperaturen faktisch jedes Jahr an. Für uns Grund genug, an die Zukunft zu denken und zu fragen, was bedeutet es, wenn die Temperaturen weiter ansteigen?
Schon jetzt erleben wir ein massives Wald- und Artensterben. Einerseits durch den Einsatz von chemischen Pestiziden (bsp. Glyphosat)und andererseits durch die steigenden Temperaturen. Gerade der lokalen Forstwirtschaft, die die grüne Lunge des Waldes verwaltet, muss der Rücken gestärkt werden. Hierzu müssen wir die Baumbestände in den Wäldern anpassen. Weg vom Fichtenwald, hin zu durchmischten Baumbeständen. Doch dafür braucht es Personal und Geld.
Gleichzeitig muss die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes die Kommunen endlich effektiver überwachen. Es kann nicht sein, dass die gesetzlich verpflichteten Ökopunktekonten nur als Aushängeschild dienen. Viele Kommunen versiegeln wie wild neue Flächen, aber schaffen keine Ausgleichsmaßnahmen, da das Landratsamt nicht ordentlich durchgreift.
Denn wir brauchen die letzten grünen Flächen und sollten nur noch im extremen Notfall neue Flächen versiegeln. Die grünen Wiesen werden zukünftig für landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Biotope, Streuobstwiesen oder andere artenerhaltende Maßnahmen gebraucht. Die Städte und Gemeinden müssen dazu angehalten werden, ihre Innenstädte zu begrünen und Flächen zu entsiegeln. Bäume können laut Studien die Lufttemperaturen in ihrer Umgebung um bis zu 5 und die von Oberflächentemperaturen um bis zu 25 Grad senken. Somit werden die Städte vor allem für ältere Menschen auch wieder lebenswert. Versiegelte Flächen hingegen stören den Wasserabfluss und verringern auf Dauer das wichtige Grundwasser, welches auch in der Ortenau immer weniger wird.
Doch im Ahrtal haben wir ebenfalls erlebt, dass Wasser, der Quell des Lebens, schnell zum Tod führen kann. Deshalb müssen wir alle Dämme, vor allem im Kinzigtal, für Jahrhundert- bzw. Extremhochwasser fit machen. Wo möglich, sollten auch Renaturierung von Fluss- und Bachläufen geprüft und umgesetzt werden. Denn die Vergangenheit zeigt, dass die extremen Wettereignisse zunehmen.
Der Ortenaukreis soll sich für eine alternative Landwirtschaft einsetzen. Dabei sollten möglichst wenig Pestizide eingesetzt und neue Anbaumethoden erprobt werden. Neben Hydroponik oder Aquakulturen bietet auch die Permakultur ein Potential für unsere Region.
Wir glauben daran, dass wir in der Ortenau 100 % regenerative Energien verwenden und damit unabhängig von fossilen Energien leben können. Dabei fordern wir, dem Ausbau von Photovoltaik-Anlagen den Vorrang vor Windrädern zu geben. Denn zahlreiche bereits versiegelte Fläche wie Wohnhäuser, Parkplätze oder Straßenlärmschutzwände bieten potential für die Stromerzeugung. Um uns unabhängig von Wetterschwankungen zu machen, fordern wir den Ausbau von Speichertechnologien, wie z.B. von Natriumionenquartierstromspeichern.
Die Ziele sind ehrgeizig, doch wir sind es der Ortenauer Bevölkerung, vor allem den Kindern und den älteren Menschen schuldig, ihnen ein lebenswertes Leben in Zukunft zu ermöglichen.
Deshalb fordern wir
- Stopp der Flächenversiegelung, Schutz der Wälder und Wiesen
- Ausbau der regenerativen Energien (PV-Anlagen vor Windkraft!)
- Ausbau der Stromquartierspeicher
- Innenstadtbegrünung
- Mehr Personal für die Forstämter
- Ausbau des Hochwasserschutzses an den Flüssen und Bächen
- Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs