Toiletten in SWEG Zügen endlich nutzbar!

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Toiletten in SWEG
Zügen können endlich genutzt werden!

Seit 6 Monaten fahren auf der Strecke Renchtal-Kinzigtal-Freudenstadt Züge der SWEG mit angeblich defekten Toiletten. Bereits mehrmals haben wir die Öffentlichkeit und die Politik darauf aufmerksam gemacht, dass so die Verkehrswende nicht gelingen kann. Vor einer Woche hatte unsere Kreisrätin Jana Schwab den Verantwortlichen der SWEG und der NVBW eine Mail geschrieben. Darin drückte sie ihr Unverständnis aus, wieso es 6 Monate dauert, die Toiletten in 2 Zügen zu reparieren.

Die SWEG antwortete daraufhin in einer ersten Mail, dass die Toiletten gar nicht defekt seien. Die Triebwägen würden nur normalerweise auf anderen Strecken eingesetzt. Auf der aktuellen Strecke aber, seien keine Wägen mit Toiletten bestellt gewesen und man wüsste auch nicht, wo man die Fäkalien entsorgen könnte. Deshalb hat die SWEG die Toiletten verschlossen und einen Defekt Hinweis angebracht.

Unserer Meinung nach ein no-go und offensichtlich sah der SWEG Geschäftsführer dies ebenfalls ein. Denn einen Tag später gab dieser über seine Pressesprecherin bekannt, man hätte eine Lösung gefunden und die Toiletten könnten künftig genutzt werden!

Hier der komplette Brief unserer Kreisrätin:

„Sehr geehrte Damen und Herren der SWEG und NVBW,

mein Name ist Jana Schwab und ich sitze für die Linke Liste Ortenau im Kreistag des Ortenaukreises. Als leidenschaftliche ÖPNV Nutzerin, werde ich vor allem in letzter Zeit mit zunehmenden Problemen in diesem Bereich konfrontiert. Bereits im letzten Jahr habe ich mich aufgrund mehrerer Vorkommnisse an Sie gewandt. Wobei sich zumindest in Sachen Anschaffung zusätzlicher Waggons, bis jetzt leider noch nichts getan hat. Nun aber zu einem neuen Problem.

Seit Januar fährt der SWRB20 mit einer defekten Toilette durch die Gegend. Auch die SWEG mit der Nummer 017, fährt leider mit einer defekten Toilette auf der Kinzigtalstrecke. Ich weiß, dass aufgrund von Personalmangel, Corona, 9 Euro Ticket und vielen anderen Gründen die Situation angespannt ist. Mir ist aber schleierhaft, wie ein solcher Missstand, über 6 Monate nicht behoben werden kann. Ich besitze selber keinen Führerschein und bin deshalb nur mit dem Rad und dem Nahverkehr unterwegs. Wenn der Zug Verspätung hat, man eigentlich aufs Klo müsste, ewig wartet und dann auch noch das Klo defekt ist, ärgert man sich nicht nur mehr über die Verspätung, sondern hat auch generell weniger Lust den Nahverkehr zu nutzen. Gerade auch für ältere Menschen ist es wichtig, dass auf einer längeren Strecke wie von Bad Griesbach nach Freudenstadt, es eine Möglichkeit gibt sich zu erleichtern. Auf meinen zahlreichen Fahrten mit der Ortenauer S-Bahn, konnte ich mit vielen Menschen ins Gespräch kommen, die diesen Zustand ebenfalls nicht verstehen können.

Für was hat man denn Toiletten eingebaut, wenn man sie nicht nutzen kann? Gerade in einer Zeit in der wir dringend den Umstieg auf den ÖPNV brauchen und die Verkehrswende vorantreiben müssen, sind dies alles so Kleinigkeiten, die im Großen und Ganzen den Nahverkehr für die Menschen nicht attraktiv machen. Wenn jetzt auch wieder die Ticketpreise im Ortenaukreis angehoben werden, kann man wenigstens erwarten, dass der Service auch stimmt. Hierzu zähle ich, dass es funktionierende Toiletten gibt. Am Ende liegt es an uns allen die Situation zu verbessern. Gemeinsam haben wir das Ziel eine lebenswerte Ortenau zu schaffen, auch für die Zukunft. Dafür braucht es eine Mobilitätswende. Doch mit defekten Toiletten, übervollen Zügen (bsp. Strecke Kehl-Offenburg) und Personalmangel durch schlechte Arbeitsbedingungen, kann die Mobilitätswende nicht funktionieren.

Komme sie meiner Bitte nach und reparieren sie endlich die Toilette. Das wäre eine erster Schritt, von hoffentlich vielen weiteren Schritten.

Mit freundlichen Grüßen

Jana Schwab“

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