Kategorie: Gesundheitsversorgung

Unter der Kategorie „Gesundheitsversorgung“ findet ihr alle relevanten Infos über den Zustand der gesundheitlichen Versorgung in der Ortenau. Seit 2017 decken wir Missstände auf und erkämpfen Verbesserungen für Personal und Patienten.

Hintergründe zur Finanzierung und Schließung der Krankenhäuser!

Linke Liste Ortenau - LiLO
Vortrag und Diskusion Umbau unserer Gesundheitsversorgung. Hintergründe zur Finanzierung und Schließung der Krankenhäuser! Günter Busch
Freitag 15.02 19:00 Uhr Rammersweierstrasse 12 (R12)
Offenburg

Der geplante Umbau unserer Ortenauer Kliniklandschaft, weg von der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in der Fläche, hin zu wirtschaftlichen „Krankenhausfabriken“, hat viele Gründe. Nur wenn wir uns mit diesen auseinandersetzen, können wir verstehen
was passiert und wie wir dieser Entwicklung entgegen steuern können. Günter Busch wird uns einen Einblick in die Hintergründe der „Finanzierungsproblemen“ von Krankenhäusern und die daraus resultierenden Schließungen geben. Anschließend wollen wir mit allen Anwesenden über die Zukunft der Ortenauer Klinikstandorte diskutieren.

Internes Papier des Ethikkomitees veröffentlicht! Unzumutbare Zustände im Offenburger OP-Bereich!

Ein internes Schreiben des Ethikkomitees Offenburg/Gengenbach vom Januar 2018, untermauert noch einmal die Aussagen des Linken Kreisrates Fritz Preuschoff. Dieser hatte bereits im Monat November auf die Mängel der technischen Anlagen und so auch auf die Gefährdung von Patienten am Klinikstandort „Ebertplatz“ hingewiesen. Als Grundlage hierfür, nahm er die vom Ortenaukreis erstellten Gutachten über die Situation der Ortenauer Kliniken. In dem nun veröffentlichten Schreiben werden weitere Punkte genannt, die ein noch bedrohlicheres Szenario aufzeigen. So heißt es in dem Schreiben etwa:

– Die Atmosphäre sei für den Patienten laut und hektisch, was die Verabreichung von mehr Narkosemittel zur Folge hätte.

– Gelegentlich würde um den OP-Tisch mit dem darauf liegenden Patienten herum geputzt werden, um Belegungszeit zu sparen.

– […] So könne es vorkommen, dass der Patient bereits narkotisiert ist, obgleich ein Spezialinstrument noch nicht beigeschafft wurde. Die Folge wäre z.B. eine Stunde Narkose ohne Operation.

– Mitunter würde ein Patient in den OP-Saal gebracht, wenn Blutspuren des vorherigen noch nicht beseitigt sind.

– Aus Zeitgründen würde mitunter ein notwendiger Handschuhwechsel unterbleiben, auf den Mundschutz bei der Durchführung einer POK-Anlage verzichtet, Händedesinfektion vernachlässigt[…]

Gerade die Missachtung von Hygienevorschriften wie dem Handschuhwechsel, können zur Infektion mit Krankheitserregern führen und bringen somit Patienten und Patientinnen in Lebensgefahr.

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Lautstark für den Erhalt der wohnortnahen Gesundheitsversorgung durch die Offenburger Innenstadt

Wir danken allen die an diesem letzten Samstag vor Weihnachten die Zeit aufgebracht haben, mit uns ein Zeichen des Widerstands gegen die neoliberale Politik von Kreistag und Klinikgeschäftsführung zu setzen.
Umso mehr danke wir euch, dass ihr euch vom Regen nicht aufhalten liest.
Wir sind guter Dinge, dass viele der Passant*innen unsere Nachricht mit nach Hause getragen haben und, dass die Vorgänge um Agenda 2030 und den damit einhergehenden Klinikrückbau so nicht mehr einfach unter den Teppich zu kehren sind.
Wir bleiben weiter an dem Thema dran und werden auch 2019 die Herrschenden nicht in Ruhe lassen.

Filmvorführung: Der Marktgerechte Patient

Linke Liste Ortenau - LiLO,
DGB, Verdi, attac, GiB, Regio Berlin.
Der Marktgerechte Patient in der Krankenhausfabrik. Ein Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz

Das Thema Gesundheitsversorgung ist heute wichtiger als je zu vor. Vor allem für uns in der Ortenau, da hier gleich mehrere Krankenhäuser schließen sollen. Um einen Einblick in den Klinikalltag zu geben und die Rahmenbedingungen unserer Gesundheitsversorgung zu beleuchten, zeigt die Linke Liste Ortenau den Film „DER MARKTGERECHTE PATIENT“.

Der Film handelt von den Ursachen und fatalen Folgen der Fallpauschalen. Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Wer rettet Wen?“, 2015; „What Makes Money“, 2011) haben sich dazu mit Medizinern, Pflegepersonal und Patienten sowie mit Krankenhausmanagern und Gesundheitsaktivisten getroffen.

Der Film zeigt, wie die Krankenhäuser nach und nach zu Fabriken umgebaut wurden. Es geht nicht mehr um den einzelnen Patienten, sondern darum möglichst viel zu operieren, um viel Profit zu erwirtschaften.

Auf der Basis einer scharfen Ursachenanalyse liefert der Film Argumente für alle, die sich für eine menschenwürdige und soziale Gesundheitsversorgung für Patienten und Beschäftigte einsetzen wollen.

Filmvorführung am 18.01.2018 um 19Uhr im R12 (Rammersweierstraße 12) in Offenburg.

Im Anschluss stellt die Linke Liste Ortenau ihr Programm zur Gesundheitsversorgung in der Ortenau zur Diskussion.

Pressemitteilung des Bündnisses für den Erhalt und Ausbau aller Ortenauer Kliniken

Linke Liste Ortenau - LiLO
I WANT YOU Demonstration am 22.12 gegen Klinikschließungen 14.00 Uhr Busbahnhof Offenburg

Das Bündnis für den Erhalt und Ausbau aller Ortenauer Kliniken, indem die Linke Liste Ortenau ebenfalls aktiv ist, ruft für den 22.12.2018 um 14Uhr am Offenburger Busbahnhof zur Demonstration gegen die Klinikschließungen, sowie die miserablen Zustände am Ortenau Klinikum auf. Ganz entschieden will man sich auch mithilfe von lautstarkem Protest gegen die Einschüchterungsversuche von Landrat Scherer und Klinikgeschäftsführer Keller wehren, die den Linken Kreisrat Fritz Preuschoff mit einer Klage drohen, nur weil dieser aus dem öffentlichen Klinikgutachten zitiert hat. Dies war auch nicht die erste Klagedrohung von Seiten Kellers. Schon vor über einem Jahr, hat er dem Bündnis per Mail mit einer Klage gedroht, da Flyer des Bündnisses im Ortenauer Klinikum aufgetaucht sind. Bündnissprecher Yannik Hinzmann, weist noch einmal darauf hin, dass schon im Januar 2017 die Ortenauer Zeitungen über Hygienemängel am Offenburger Klinikum berichtet haben, die das ARD Recherchemagazin Plusminus kritisiert hatte. Deshalb ist es mehr als wichtig zu wissen, ob unter den Bedingungen wie sie im Gutachten und der Kreistagstischvorlage genannt werden (Stromausfälle, defekte Vakuumpumpe, veraltete Klimaanlage etc.), überhaupt das Infektionsschutzgesetz eingehalten werden kann.

Neben den altbekannten Forderungen, alle Kliniken zu erhalten und auszubauen, sowie mehr Personal einzustellen und besser zu bezahlen, fordert das Bündnis ein Ende der geheimen Kreistagssitzungen und einen sofortigen Zugang zu allen Dokumenten, die die Kliniken betreffen. Dies schließt auch die „nichtöffentlichen“ Teile der bisher erstellten Gutachten mit ein. Zudem müssen die Berichte des Ethikrates Offenburg Ebertplatz öffentlich gemacht werden, damit die Ortenauer Bevölkerung und die Presse, sich ein komplettes Bild der Lage unserer Gesundheitsversorgung machen können.

Haben Keller und Scherer die Unwahrheit gesagt?

Linke Liste Ortenau - LiLO
Für mehr Klinikpersonal

Das Bündnis für den Erhalt und Ausbau aller Ortenauer Kliniken nimmt Stellung zum Vorwurf Kellers, dass Preuschoff Fake News verbreitet und weißt diesen weit zurück. Man stehe zu 100% hinter dem Kreisrat.
Wenn Christian Keller nicht einmal seine eigenen Gutachten richtig liest, welche er in Auftrag gegeben hat, ist er dann als Klinikgeschäftsführer noch tragbar? Sprecher Yannik Hinzmann weißt darauf hin, dass selbst im Strukturgutachten von Lohfert und Lohfert die Rede davon ist, dass die automatischen Schiebetüren der Ein- und Ausleitung ausgefallen und somit die hygenischen Handlungsfelder in Bearbeitung sind. Des weiteren steht in der Tischvorlage des Kreistages, dass es regelmäßig zu Stromausfällen an Steckdosen kommt und die Klimaanlage so veraltet ist, dass sie die nötigen Druckverhältnisse und Temperaturen nicht gewährleisten kann.

Das Bündnis kritisiert vor allem aber immer noch die Intransparenz mit der die gesamte Klinikdiskussion überzogen ist. Die Bevölkerung müsse endlich Zugang erhalten zu allen Dokumenten und Untersuchungsergebnissen, um den Prozess transparent gestalten zu können. Falls die Begehung des Gesundheitsamtes wirklich stattgefunden und dieses die Mängel, welche vom Gutachten und von der Kreistagsvorlage beschrieben werden als unbedenklich einstuft, sollte Herr Keller diesen Beweis dringend vorlegen.

Kritisch zu hinterfragen sei auch die Informationspolitik zu den Kosten der Kliniksanierungen. Das Bündnis fordert den Kreistag auf, auch hier endlich die Kosten richtig zu benennen, anstatt diese in Salami Taktik an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist sehr fragwürdig, wenn ein Gutachten erst sagt, dass allein in Offenburg 150 Millionen € nötig sind, dann Keller das ganze auf 60 Millionen € runter bricht und die Presse später nur noch von 36 Millionen € im nächsten Jahr und von 46 Millionen im Jahr 2020 spricht. Fraglich ist auch, woher das Geld kommen soll. Da der Kreis und das Land die Investitionskosten für die notwendigen Renovierungen wahrscheinlich nicht übernehmen, ist zu befürchten, dass das Geld über die Fallpauschalen eingenommen werden muss. Das bedeutet, dass somit in der Zukunft wieder weiter am Personal gespart wird.

Hinzmann fordert die Bevölkerung auf, jetzt erst Recht auf die Straße zu gehen und diesen Skandal zu thematisieren. Denn das Leben aller Patienten und Patientinnen wird hier in Gefahr gebracht. Am Samstag den 22.12.2018 um 14Uhr findet deshalb am Busbahnhof eine Demonstration gegen den Kahlschlag in der Ortenauer Gesundheitsversorgung statt.

Landrat Scherers geschickter Umgang mit den Kreisräten

Spielt man hier mit der Gesundheit der Patientinnen und Patienten?

Die Schließung der Ortenauer Kliniken war Themenschwerpunkt der monatlichen Versammlung der Linken-Liste-Kehl in der Gaststätte Korfu in Kehl. Hierzu gab Kreisrat Fritz Preuschoff (DIE LINKE), Kreisrat Dr. Karlheinz Bayer (FDP) war leider verhindert, erschreckende Einblicke in den Klinikalltag am Klinikum Ebertplatz. Ob das Gesundheitsamt jemals eine Überprüfung durchgeführt hat, ist nicht bekannt. Nach wie vor wird operiert, obwohl die Türen zum OP nicht richtig schließen, dadurch arbeitet die Klimaanlage nicht richtig und fällt teilweise sogar aus! Die Folge davon sind möglicherweise Keime, die in einem OP nichts zu suchen haben. Spielt man hier mit der Gesundheit der Patientinnen und Patienten?

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Demonstration für den Erhalt aller Ortenauer Kliniken am 22.12.2018 um 14Uhr am Busbahnhof

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Verdi, 
Demonstration für den Erhalt aller Ortenauer Kliniken am 22.12.2018 um 14Uhr am Busbahnhof

Auch deine Stimme für eine gute wohnortnahe Gesundheitsversorgung!

Zu Beginn der sogenannten „Strukturdebatte Agenda 2030“, wurden die großflächigen Klinikschließungen mit den „riesigen“ Defiziten in den Jahresabschlüssen begründet. Mit jährlich knapp 7 Millionen Euro sei das Ortenauklinikum für den Kreis nicht mehr tragbar. Nur durch die Schließung von 7 der 9 Kliniken, sowie zwei Klinikneubauten, für mehr als eine halbe Milliarde Euro, könne dieses „Defizit“ überwunden werden.

Wie passt das zusammen?
Der Ortenaukreis, der nach eigenen Angaben ein jährliches Plus von 10 Millionen Euro erwirtschaftet, so wie das Ortenau-Klinikum, welches jährlich Rückstellungen von größeren zweistelligen Millionenbeträgen anhäuft, können die medizinische Versorgung von uns Ortenauerinnen und Ortenauern nur dann gewährleisten werden, wenn:

  • zwei Neubauten entstehen (Achern und ein „Großklinikum“ im Raum Offenburg)
  • die Gesundheitsversorgung in der „Fläche“ weggestrichen wird! (die Schließung der Häuser Oberkirch, Kehl, Gengenbach und Ettenheim, bis zum Jahr 2030)

Mit Schließung der Kliniken vernichtet der Kreis die stationäre Daseinsversorgung, welche nicht durch eine 30 minütige Autofahrt zur nächsten Klinik ersetzt werden kann!

Doch um die gesundheitliche Versorgung für die Ortenau, bis zur Inbetriebnahme der Großklinik in Offenburg, aufrechtzuerhalten, sind umfangreiche Sanierungen aller Standorte notwendig. Laut Angaben des Klinikgeschäftsführers Keller, belaufen sich die Investitionen alleine am Standort „Ebertplatz“ auf rund 60 Millionen Euro!

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Todeszone Ortenauklinikum?

Linke Liste Ortenau - LiLO
FÜR MEHR KlINIKPERSONAL!

Damit Hygienevoschriften endlch eingehalten werden können und das Weihnachtsfest nicht wegen einer neuen Keiminfektion ausfällt.

In Europa infizieren sich jährlich etwa 650.000 Menschen mit antibiotikaresistenten Keimen. Davon sterben ca. 33.000. Doch wie sieht es eigentlich in Offenburg mit der Gefahr aus, sich mit solchen Keimen anzustecken?

Laut dem Gutachten von Lohfert & Lohfert gibt es zum Beispiel im Ebertplatz Klinikum massive bauliche Mängel. Dort lagern Geräte, volle Müllsäcke und Zubehör auf den Gängen des OP-Bereichs (siehe Gutachten Seite 78). Die automatischen Schiebetüren der Ein- und Ausleitung sind ausgefallen, was einen gravierenden hygienischen Mangel zur Folge hat. Der Fußboden sowie die Schränke sind in einem maroden Zustand und die Klimaanlage ist extrem in die Jahre gekommen.

Man fragt sich ehrlich gesagt, wie dreist die Verantwortlichen eigentlich sein können, um hier noch Menschen operieren zu lassen? Unserer Meinung nach müsste das Gesundheitsamt den OP schon längst geschlossen haben. Doch man wurschtelt immer weiter, spart an allen Ecken und Kanten in unserem Gesundheitssystem und spielt damit mit dem Leben von hunderttausenden Ortenauerinnen und Ortenauern.

Wir fordern den Ausbau und die Sanierung aller Ortenauer Kliniken, sowie die Einstellung von mehr Klinikpersonal. Kein Mensch darf so fahrlässig in Gefahr gebracht werden.