Neustes aus der Ortenau
Wir verurteilen aufs Schärfste die nicht- bzw. unvollständige Auszahlung ausstehender Löhne von Mitarbeitern im Gengenbacher Schwimmbad. Dieses wird seit der Saison 2023 von einem externen Betreiber, der Badewasser Service GmbH, betrieben.
Für uns ist es absolut inakzeptabel, wenn hart arbeitende Menschen ihren zustehenden Lohn auch nach teilweise mehreren Monaten nicht erhalten. Ganz dubios wird es vor allem dann, wenn die Mitarbeiter kollektiv ihren Lohn einfordern, sich bei der Stadt beschweren und der Arbeitgeber sämtliche Schichtpläne der Vergangenheit daraufhin nicht mehr zugänglich macht. Einige Mitarbeiter berichteten uns sogar davon, dass sie noch nie einen Lohnzettel erhalten haben und anscheinend gar nicht bei den Krankenkassen registriert waren.
Die Badewasser Service GmbH als Betreiber steht in der Verantwortung, sicherzustellen, dass ihre Angestellten angemessen und pünktlich bezahlt werden. Ebenfalls steht der Arbeitgeber in der Verpflichtung, alle Angestellten ordentlich bei den Sozial- und Krankenkassen anzumelden. Es ist absolut katastrophal, wenn die Mitarbeiter aufgrund solch einer Missachtung des Rechts später weniger Rentenansprüche besitzen. Genau solche Situationen zeigen uns, warum die Auslagerung wichtiger städtischer Infrastrukturen an Dritte zwecks Kosteneinsparung abzulehnen ist.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige der Betroffenen keine Rechtsschutzversicherung haben. Deshalb appellieren wir an die Stadt Gengenbach, die betroffenen Arbeiter bei ihrer Klage finanziell zu unterstützen. Gleichzeitig rufen wir zu Spenden für die betroffenen Mitarbeiter auf, damit sie nicht ihre Wohnungen verlieren und ihre Grundbedürfnisse decken können. Unserer Meinung nach wäre dies aber nun die Aufgabe der Stadt Gengenbach. Sie müsste die ausstehenden Löhne vorstrecken, da sie der eigentliche Besitzer dieser wichtigen Infrastruktur ist.
Wir verurteilen auch aufs Schärfste die Kündigung eines Mitarbeiters, der seine berechtigten Ansprüche auf Lohnzahlung geltend machen wollte. Die fristlose Kündigung sowie der Versuch, ihm Überstunden und den Lohn für Oktober und November vorzuenthalten, sind nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch ein klarer Verstoß gegen grundlegende Arbeitsrechte.
Die Liste Lebenswerte Ortenau fordert die Stadt Gengenbach nachdrücklich dazu auf:
- Das Schwimmbad wieder selbst zu betreiben.
- Alle Mitarbeiter zu übernehmen, die zuvor bei der Badewasser Service GmbH beschäftigt waren.
- Die gekündigten Mitarbeiter sofort wieder einzustellen und faire Löhne zu bezahlen.
Es ist Zeit, dass die Stadt Gengenbach die Verantwortung übernimmt und sicherstellt, dass solche wichtigen Einrichtungen in kommunaler Hand bleiben. Wir werden die Entwicklungen weiterhin aufmerksam verfolgen und setzen uns für sozial gerechte Lösungen für die Beschäftigten ein.
Spenden könnt ihr gerne auf folgendes Konto:
LiLO
Sparkasse Offenburg
DE48 6645 0050 0004 9817 01
Verwendungszweck: Gengenbacher Schwimmbad
