Die Linke Liste Ortenau nimmt Stellung zur Pressemitteilung des Ortenauklinikums zur Hygienefrage Anfang Jannuar. Wie auch im Artikel „Eine der besten Kliniken Deutschlands – Ortenau-Klinikum erhält Auszeichnung für Handhygiene“, vom 11.Januar, wird nach Auffasung der Linken Liste versucht die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen. Unkritisch wurden die Angaben des Ortenau Klinikums einfach übernommen, ohne nachzufragen, wie die Hygienemaßnahmen überhaupt überwacht und eingehalten werden. Laut der Aktion „Saubere Hände“ werden lediglich die vom Klinikum übermittelten Daten analysiert und ausgewertet. Es findet weder ein vor Ort Termin, noch eine Befragung von Mitarbeitern statt. Es kann also nicht festgestellt werden, ob der hohe Händedesinfektionsmittelverbrauch daher rührt, dass jeden Tag angebrochene Desinfektionsmittelflaschen weg geschmissen und ausgetauscht werden oder aber, ob wirklich konsequent die Hände bei jeder neuen Tätigkeit desinfiziert werden. Wenn man nämlich Aussagen von Verdi und Pflegekräften glauben schenkt, hat eine Pflegekraft aufgrund des hohen Leistungsdrucks dafür schlicht keine Zeit. LiLO Sprecher Yannik Hinzmann meint dazu, dass das Ganze eher wie ein schlechter PR Gag aussehe, vor allem wenn man bedenkt, dass der Antrag auf ein Silberzertifikat erst kurz nach der Kritik an den Zuständen im Offenburger OP im Dezember 2018 gestellt wurde. Kreisrat Fritz Preuschoff weißt zusätzlich darauf hin, dass die Auszeichnung auch nichts mit dem Händedesinfektionsmittelverbrauch im OP in Offenburg zu tun hätte, da dieser nicht erfasst wurde. Man ist sich bei der LiLO darüber einig, dass hier die Bevölkerung wieder einmal hinters Licht geführt und beruhigt werden sollte. Zudem fragt man sich, warum es bei diesen Daten nicht für ein Gold Zertifikat gereicht hat, so wie dies noch 2013 der Fall war. Wichtig für die Bevölkerung ist, endlich die Ergebnisqualität der Operationen öffentlich bekannt zu geben. Hier muss sowohl die Anzahl der schon mit Keimen infizierten Patienten, welche ins Klinikum eingeliefert werden sowie auch die Patienten welche sich mit Krankenhauskeimen im Offenburger Klinikum infizieren veröffentlicht werden.
In der Ortenau (Neuried) plant die Firma Geysir Europe ein Projekt zur Tiefengoethermie. Die Gefahr, dass wie in Staufen, Kamen und Rudersberg Häuser durch Geländehebungen bzw Senkungen beschädigt und zerstört werden können oder, dass wie an anderen Orten Salz und/oder radioaktives Material ins Grundwasser bzw an die Oberfläche gelangen kann, blenden die Firma und das Landratsamt einfach aus.
Man begründet das Projekt mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien. Doch längst zählt die Tiefengeothermie nicht mehr dazu. Überall auf der Welt nimmt der Widerstand gegen solche Projekte zu, da die Firmen kommen und die Bevölkerung auf den entstanden Schäden sitzen bleibt.
Bevor die Versicherungsfrage nicht geklärt ist, höchste Sicherheitsstandards bei den Bohrungen nicht eingehalten werden und die Firma garantiert für alle Schäden in voller Höhe aufkommt, darf es in der Ortenau kein TIefengeothermieprojekt geben. Auch darf die Bevölkerung nicht einfach mit Sonntagspredigten abgespeist werden, sondern muss aktiv am Diskussionsprozess teilhaben dürfen.