Die Linke Liste Ortenau stellt sich angesichts des derzeit rasant verbreitenden Corona Virus die Frage, wie sicher die Ortenauer Bevölkerung im Jahr 2030 ist. Nach derzeitigem Stand ist geplant, ein großes Zentralklinikum in Offenburg zu errichten. Nicht wie immer behauptet wird, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, sondern um zu rationalisieren und Sozialausgaben zu kürzen. Dazu sollen Betten sowie Kliniken in der Ortenau abgebaut werden. Nach Ansicht der LiLO besteht dadurch ein erhöhtes Risiko in naher Zukunft, sich mit gefährlichen Viren anzustecken. In größeren Kliniken, gehe es, nach Aussagen der ehemaligen Pflegekräfte Ryniak & Preuschoff, fast immer hektischer zu als in kleineren. Dies bedeute, dass man oftmals gar keine Zeit hat, die Hygienevorschriften immer einzuhalten.
Hinzu käme, dass viel mehr Menschen in einem großen Klinikum verkehren, was die Bedingungen für einen Ausbruch erhöhen würde. Große Menschenansammlungen seien immer kritisch für Übertragungen von Krankheiten. Derzeit könne man Patienten noch isoliert auf mehrere Standorte verteilen, doch bei größeren Pandemien sei dies bei einem weiteren Krankenhaussterben immer schwieriger. Auch könne man immer weniger Patienten auf den Stationen versorgen, sollten die Betten immer weiter abgebaut werden. Überfüllte Notaufnahmen seien auch in der Ortenau schon jetzt an der Tagesordnung. Allein Offenburg müsse derzeit ca. 47.000 Menschen pro Jahr in Notaufnahmen versorgen. Deshalb fordere die Linke Liste Ortenau noch einmal den Erhalt und Ausbau der jetzigen Standorte. Jeder Standort sei wichtig, um genügend Räumen für Isolierstationen zu haben.
LiLO Sprecher Hinzmann meint dazu, dass man doch auch in die Zukunft schauen müsse, anstatt jetzt wegen angeblicher roten Zahlen überstürzt Krankenhäuser zu schließen. Um für zukünftige Virenverbreitungen oder Katastrophenfälle gewappnet zu sein, fordert die Linke Liste Ortenau an jedem der derzeitigen Klinikstandorte mehr Personal. Einen Vorschlag, wie man zu mehr Personal kommen könnte, hat man bereits mehr als einmal ausführlich dargelegt. Eine 24h Notaufnahme müsse so gut besetzt sein, dass Menschen nicht mehrere Stunden warten oder weiter geschickt würden. Denn durch längere Anfahrtswege, wie sie auch durch Krankenhausschließungen notwendig werden, steige die Gefahr einer weiteren Ausbreitung massiv an.