Schlagwort: Offenburg

LiLO engagiert sich in Offenburg für soziale Gerechtigkeit, Ökologie und eine bürgernahe Politik. Alles darüber hier:

Anfrage: Forderung nach Transparenz und Antworten

Unsere Kreisrätin Jana Schwab hat in einer Anfrage an den Landrat des Ortenaukreises, Herrn Frank Scherer, für mehr Transparenz und demokratische Verantwortlichkeit plädiert. Mit drängenden Fragen zu Themen wie Gesundheitsversorgung, Mobilität und öffentlicher Verwaltung fordert sie Antworten, die für die effektive Kreistagsarbeit und die Informationsrechte der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich sind.

Sehr geehrter Herr Scherer,

da Sie nach 11 Wochen meine Anfragen leider immer noch nicht beantwortet und Sie mir bis heute auch keine plausible Begründung dafür geliefert haben, stattdessen aber lieber das Anfragerecht und somit ein großes Stück Demokratie einschränken wollten, übersende ich Ihnen heute hier meinen nächsten Anfragekatalog. Ohne die Beantwortung dieser Fragen, kann ich keine ordentliche Kreistagsarbeit machen. Es kann nicht sein, dass die Verwaltung ihr Wissen vor den Kreisrät*innen geheim hält. Die Kreisrät*innen sind direkt von den Bürger*innen gewählt, um der Verwaltung politische Zielsetzungen vorzugeben und die Umsetzung dieser Vorgaben zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren.

Wenn allerdings die Verwaltung die Ziele vorgibt und dies auch noch unter Geheimhaltung wichtiger Informationen, müssen wir uns bei solch einem Verhalten nicht wundern, wenn ein Großteil der Bevölkerung nichts mehr auf die Politik hält. Es stellt sich der Gedanke ein, die da oben machen eh was sie wollen. Also arbeiten wir doch gemeinsam an ein bisschen Transparenz, um den Bürger*innen zu zeigen, dass wir doch noch in einer Demokratie leben,in der sie ein Wörtchen mit zu reden haben.

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Spritpreise erdrosseln die Bevölkerung! Land und Kreis schlafen bei Verkehrswende!

Linke Liste Ortenau - LiLO
Spritpreise erdrosseln die Bevölkerung! Spritpreise erreichen 2€ pro Liter, während Kreis und Land beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs schlafen. Anstatt die Verbindungen massiv auszubauen und so eine Alternative zu schaffen, werden aktuell sogar Verbindungen gestrichen.

Autofahrer:innen blicken derzeit eher erschrocken auf die Preistafeln deutscher Tankstellen. Spritpreise von teilweise über 2€ (Raum Stuttgart) pro Liter und somit einer Steigerung von ca. 26% zum Vorjahresdurchschnitt belasten den Geldbeutel vieler Verbraucher:innen zusätzlich.
Während die Leute in den Großstädten auf den ÖPNV ausweichen können, sind vor allem die Bewohner:innen auf dem Land der galoppierenden Preissteigerung hilflos ausgeliefert.

Jana Schwab von der Linken Liste Ortenau erneuerte erst vor wenigen Monaten im Kreistag die Forderung nach einem ausgebauten Halbstundentakt für jede Stadt und jedes Dorf der Ortenau von 06:00-20:00Uhr sowie den Stundentakt von 20:00-00:00Uhr. Ihr Geschäftsordnungsantrag, der beinhaltet, dass in der nächsten Ausschusssitzung darüber gesprochen werden sollte, hatte Herr Scherer zwar angenommen, aber leider bis heute nicht umgesetzt. Zur Begründung nannte er, dass man sich sowieso als Modellregion beim Land bewerben wolle, um Zuschüsse zu erhalten.

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Kostet Agenda2030 uns Steuerzahler bald 2 Mrd. €?

Linke Liste Ortenau - LiLO
Erneute Kostenexplosion bei Klinikzentralisierung! Agenda 2030.
Kostet Agenda2030 uns Steuerzahler bald 2 Mrd. Euro?

In der Ausgabe des Acher-Bühler Bote vom 04. Februar gibt der Klinikgeschäftsführer Christian Keller bekannt, dass steigende Energiepreise und Baukostensteigerungen den Finanzpuffer der Agenda2030 bereits jetzt zur Hälfte aufgebraucht haben. Bisher plante der Kreis mit bis zu 1,3 Mrd. € für das Projekt der Klinikzentralisierung. Darin enthalten sind Baukostensteigerungen von jährlich 3-4% plus einmalige 5% zur „Sicherheit“. Angesichts des Baubooms der letzten Jahre und den Berichten von Großprojekten wie BER Flughafen oder Stuttgart21, schien uns dies bereits mehr als utopisch. Wir kamen in unseren Rechnungen bisher immer auf mindestens 1,5 Mrd. €. Dafür wurden wir von Presse und Politikern immer wieder ausgelacht und als Populisten dargestellt.

Durch die Corona Krise explodieren die Preise nun erneut. Dabei wurde mit den Bauarbeiten noch nicht mal begonnen. Ein Fallen der Preise ist auf nahe Sicht nicht erkennbar. Vor allem, da sich die Wirtschaft nach dem Einbruch der letzten Jahre und den Konjunkturprogrammen in Billionen Höhe erst einmal auf Wachstumskurs befindet. Was also tun? Der Klinikgeschäftsführer schlägt vor, auf fallende Preise zu warten, während die Politiker des Kreistags die Augen verschließen. Doch nicht nur die Preise für die Klinikfabrik in Offenburg und den Neubau in Achern steigen. Auch die Kosten für die immer wieder hochgelobte 2. Säule, dem Aufbau von medizinischen Versorgungszentren, schnellen in die Höhe.

Hier ist das Dilemma laut Keller sogar noch größer. Denn die Förderungsverträge wurden bereits abgeschlossen. Diese sind aber anscheinend feste Beträge und somit muss der Kreis die Mehrkosten tragen. Der Kreistag hat hier groß verkündet, dass man 100 Millionen € zur Verfügung stellt, um diese „Medizinischen Versorgungszentren“ zu betreiben. Doch als wir vor 2 Jahren nachfragten, wie lange diese 100 Millionen € reichten und was danach mit der Versorgung der Bevölkerung im Renchtal, Kehl und Ettenheim passieren sollte, bekamen wir keine Antwort. Keiner konnte sich vorstellen, dass dieses Geld schnell aufgebraucht werden würde. Nun reicht es vielleicht nicht mal bis 2030.

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Stolpersteinputzaktion in Offenburg

Linke Liste Ortenau - LiLO Stolpersteinputzaktion in Offenburg

Unter dem Motto: „Erinnern heißt handeln“ versammelten wir uns am Samstag in der Offenburger Innenstadt, um die Stolpersteine zu putzen. Wir brachten hierfür eigens hergestelltes umweltfreundliches Putzmittel mit und hielten zu Beginn der Veranstaltung ein kurzes Input Referat. Hans-Peter Görgens erklärte den Versammelten, dass bereits in Namibia die ersten Konzentrationslager errichtet wurden und wies darauf hin, dass auch aus Offenburg Soldaten an den Massakern beteiligt waren. Er monierte, dass die Stadt Offenburg seiner Meinung nach bis heute leider viel zu wenig täte, um diese Erinnerung wach zu halten.

Joshua Kern von der Linksjugend erinnerte an die Offenburger Persönlichkeit Dorothea Siegler-Wiegand, die selbst miterleben musste, wie ihre Mutter deportiert wurde, sich unterwegs aber das Leben nahm. Vor allem nach dem Krieg, setzte sich Siegler-Wiegand dafür ein, dass die Jugend über die Verbrechen des deutschen Faschismus aufgeklärt wird und verzweifelte fast, als die Schrecken des NSU und das Erstarken von AfD und anderen rechten Bewegungen zunahm.

Um alle 57 Stolpersteine putzen zu können, teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf. Mithilfe der Stolpersteine App, konnten wir die Hintergrund-Geschichte der einzelnen Schicksale in Erfahrung bringen. Dies ist enorm wichtig, um zu verstehen, dass hier ganz normale Menschen aufgrund einer menschenverachtenden Ideologie ermordet wurden. Die Geschichte darf niemals vergessen werden, denn sonst kann sie sich diese jederzeit wiederholen. Denn in Zeiten von Krisen haben Verschwörungstheorien, Hass und faschistische Bewegungen wieder Hochkonjunktur.

Klinikgeschäftsführer fordert Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen!

Linke Liste Ortenau - LiLO
Klinikgeschäftsführer, Christian Keller, fordert Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenzen!

Kellers Vorschlag läuft letzten Endes darauf hinaus, dass die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte noch weiter steigt. Dies provoziert weitere Kündigungen und bringt das Leben der Patienten in Gefahr. Gleichzeitig wird beim Personal mit Billigung der Kreisräte weiter gekürzt, Kliniken geschlossen und Betten bgebaut.

Der Klinikgeschäftsführer des Ortenau Klinikums fordert in einer Pressemitteilung neben mehr Geld von Land und Bund auch die Aussetzung der Pflegepersonaluntergrenze. Diese legt u.a. aktuell fest, dass auf Intensivstationen tagsüber 2 Patient:innen von einer Pflegekraft und nachts 3 Patient:innen von einer Pflegekraft versorgt werden. Das macht durchaus Sinn, da Menschen, die auf einer Intensivstation liegen, jederzeit in lebensbedrohliche Zustände gelangen können. Da kann es schon mal nachts bei 3 Patient:innen zu stressigen Situationen kommen, wenn bei allen 3 der Alarm los geht.

Diese Grenze, die nicht nur für Intensivstationen gilt, jetzt aufzuheben, bedeutet noch mehr Arbeitsdruck für die Kolleg:innen.
Wir legen dem Kreis nahe, mehr Geld ins Personal zu investieren und auch langfristig mehr Intensivpflegekräfte zu beschäftigen. Gleichzeitig fordern wir den sofortigen Stopp der Klinikschließungen und ein Ende des Bettenabbaus. Die Pandemie dauert nun bald schon 2 Jahre und entwickelt sich zum Dauerzustand. Da darf man von den politisch Verantwortlichen doch ein bisschen Lernbereitschaft erwarten?

Aber nicht nur das Krankenhauspersonal leidet unter der anhaltenden Pandemie und der politischen Verantwortungslosigkeit. Auch planbare Operationen von Patient:innen will das Ortenau Klinikum bald wieder komplett verschieben (aktuell werden nur einzelne Termine schon verschoben), um genügend Personal für die Corona-Intensivfälle bereitzuhalten. Bereits jetzt muss man teilweise mit Wartezeiten von über einem Jahr rechnen. Das sind Zustände, die wir für ein „reiches“ Industrieland wie Deutschland nicht akzeptieren können. Wir rufen noch einmal in Erinnerung, dass der Kreis Anfang dieses Jahres, trotz nicht beendeter Pandemie, ein Kürzungsprogramm beim Klinikpersonal genehmigt hatte.

Natürlich hat der Klinikgeschäftsführer recht, dass auch die Impfquote gesteigert werden muss. Doch wären die Kliniken nicht durch die jahrelange Kürzungsprogramme an die Wand gefahren worden, müssten die Einschränkungen durch weitere Lockdowns und andere Maßnahmen nicht so stark ausfallen. Auch der Regelbetrieb könnte dann noch aufrecht erhalten werden. Diese Überforderung ist aber politisch gemacht und wird sich erst ändern, wenn das Pflegepersonal streikt und die Bevölkerung sagt es reicht.

Vortrag: Wer oder was war Burda?

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Wer oder was war Burda? Vortrag und Veranstaltung 27.08.21 19 Uhr in der Rammersweierstraße 12


Die Familie Burda genießt in Offenburg und darüber hinaus großes Ansehen in Politik und bürgerlicher Bevölkerung. Vor allem aufgrund des Medienimperiums, zudem u.a. Focus, die Bunte und viele weitere Magazine gehören. Doch wie gelangte die Familie zu ihrem Reichtum? Welche Rolle spielte der sogenannte „Senator“ Burda im deutschen Faschismus. Wie geht die Firma mit ihren Mitarbeiter:innen um und warum spricht ein Erzkonservativer auf der Einweihungsfeier des neuen Burda Denkmals von Häresien der Umweltbewegung und angeblicher „Genderideologie“?

Diesen und weiteren spannenden Fragen, wollen wir in unserem Vortrag mit Hans-Peter Görgens am 27.08 um 19 Uhr im R12 (Rammersweierstraße 12) in Offenburg nachgehen. Denn es lohnt sich immer über die lokalen Unternehmer:innen Bescheid zu wissen, wie sie zu ihrem Geld gekommen sind.

Demonstration für eine bessere Gesundheitsversorgung

Linke Liste Ortenau - LiLO
Demonstration 17.07 14 Uhr Offenburger Busbahnhof. Pflegekräfte am Limit! Warum schweigen die Kreisräte?

Endlich können wir scheinbar wieder das Leben unbeschwert genießen. Für das öffentliche Bewusstsein ist die Pandemie erst einmal vorbei, auch wenn die Politiker:innen schon vor der nächsten Welle warnen. Vom Gesundheitssystem will so richtig erstmal niemand mehr was hören. Klar gab es hier Probleme, aber jetzt will man sich erst einmal wieder seinem eigenen Leben widmen. Doch in einer globalisierten und auf profitausgerichteten Welt wartet schon die nächste Pandemie/Katastrophe.

Das Gesundheitssystem aber, ist genauso marode wie davor. Ja es soll sogar weiter kaputtgespart werden. Hier in der Ortenau will der Kreistag rechtswidrig Kliniken schließen, er möchte laut badischer Zeitung bis 2030 ca. 74 Millionen € beim Personal kürzen und damit die Bevölkerung in Zukunft nichts mehr davon mitbekommt, die Rechtsformänderung wechseln, um in Zukunft nur noch geheim zu tagen.

Ausgangssperren und co. waren bisher u.a. nötig, damit unser kaputtes Gesundheitssystem nicht genauso überlastet wird, wie in Spanien, Italien oder Großbritannien. Dort steigen die Todeszahlen nicht nur in der Corona Pandemie, sondern auch bei jeder Grippewelle, weil Kliniken geschlossen, Personal gekürzt und Betten abgebaut wurden. Kurz das Gesundheitssystem wurde auf Profit ausgerichtet.

Der Ortenauer Kreistag scheint nun genau den gleichen Fehler machen zu wollen. Das Ortenau Klinikum soll laut Vorschlägen der Verwaltung und Parteien, zusätzlich zu den oben genannten Kürzungs- und Schließungsplänen, ab 2031 Gewinne erwirtschaften, damit der Kreishaushalt entlastet wird.

Egal ob man nun Corona für gefährlich oder nicht gefährlich hält:

Eine gute ortsnahe Gesundheitsversorgung ist essentiell für uns alle! Als reichstes europäisches Land sollte diese kein Luxus sein, sondern als Wertschätzung von der Politik gegenüber ihrer Bürger:innen gefördert werden. Sei es um Leben zu retten, um das Klinikpersonal zu entlasten oder aber um weitere Lockdowns zu verhindern. Deshalb müssen wir den Kreistag an diesen Plänen hindern, die er am 20.07 im Kreistag verabschieden will.

Kommt deshalb am Samstag den 17.07 um 14Uhr zum Offenburger Busbahnhof.

Gesundheitsausschuss des Kreistags stimmt für eigene Abschaffung!

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Klinikausschuss slägt seine eigene Auflösung vor!

Am Dienstag beschloss der Ausschuss für Kliniken im Kreistag seine Abschaffung und zerstörte somit ein großes Stück öffentlicher Kontrolle in der Klinikdebatte. Grund war die Rechtsformänderung des Ortenau Klinikums, welche von Landrat Scherer so oft mit mehr Effizienz und Demokratie gelobt wurde, dass selbst dem unkritischsten Zuhörer klar werden muss, hier ist etwas faul.

Es wurde ständig betont, dass man in der neuen Anstalt des öffentlichen Rechts nun endlich auch die Vertreter:innen von Verdi, Marburger Bund und des Personalrats als Beobachter:innen zulassen könnte. Somit würde die Demokratie gestärkt und das Personal hätte mehr Mitspracherechte. Am Ende stimmte aber die Mehrheit der Kreisrät:innen gegen eine Beteiligung der Gewerkschaften und des Personals im neuen Verwaltungsrat. Das ganze mehr Demokratiegelaber war also für die Katz. So oder so stellt sich die Frage, warum im Eigenbetrieb nicht einfach schon auf das Personal oder die Gewerkschaften gehört wird. Denn derzeit kann der Ausschuss ebenfalls Sachverständiger:innen zu Sitzungen einladen. Er hat es nur nie getan. Ebenfalls steht jedem/jeder Kreisrät:in zu, sich mit dem Personal zu unterhalten. Auf die Forderungen, welche vor ein paar Wochen in der Presse kund getan wurden, ist man bis heute nicht eingegangen. Für uns ist das also lediglich eine billige Ausrede, um kritische Kreisrät:innen zu überzeugen und die Öffentlichkeit ruhig zu stellen.

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300 Menschen für bessere Gesundheitsversorgung auf der Straße!

Über 300 Menschen folgten dem Aufruf unseres Bündnisses, um für bessere Arbeitsbedingungen, den Klinikerhalt und eine gute Gesundheitsversorgung in der Ortenau auf die Straße zu gehen. Vor allem gefreut hat uns, dass dieses mal zahlreiche Klinikmitarbeiter*innen mit auf der Demo waren. Die Videos der Redebeiträge und ein Zusammengeschnittenes Video der Demo, veröffentlichen wir in den kommenden Tagen.

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