Das Mietshäuser Syndikat ist ein fester Verbund mit einer dezentralen Struktur, der aus 193 autonomen Hausprojekten und 21 autonomen Projektinitiativen besteht, die sich jedoch zum Teil gegenseitig unterstützen. Kernpunkt all dieser Projekte ist es, Eigentum (leerstehende Häuser) wieder der Gemeinschaft zugänglich zu machen und so Menschen neuen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin übernimmt das Mietshäuser Syndikat als Verbund folgende Funktionen: • Konzeptuelle Beratung selbstständiger Wohnprojekte, die Gefallen am Syndikatsmodell finden • Beteiligung an Projekten, um zu verhindern, dass sie dem Immobilienmarkt zufallen • Beratung bei der Projektfinanzierung, • Einleitung neuer Projekte
Seid ihr neugierig geworden? Dann kommt vorbei und erfahrt in unserem Vortrag mehr zu Finanzierung, Mitgliedschaft, Organisation und Projekten.
Wir laden euch herzlichst zu unserem Sommerseminar in der Mühle in Renchen ein. Denn ohne Theorie hadern wir in der politischen Praxis. Deshalb wollen wir das Wochenende gemeinsam nutzen, um über das Seminarthema an sich zu debattieren und etwas zu lernen, aber auch, um einfach Spaß zu haben, uns kennenzulernen und aktuelle Themen zu diskutieren. In diesem Jahr wollen wir den Fokus auf das Thema „Einführung in die Kritische Theorie“ legen.
Die ausbleibende Weltrevolution 1917 und der in der Konterrevolution erstarkende Faschismus in den 1920er Jahren geben der Arbeiterbewegung zu denken: Müssen zentrale Bestandteile der Theorie neugedacht werden und was bedeuten diese Ereignisse für die politische Praxis? Wie steht es schließlich um die Möglichkeit einer gerechteren Gesellschaft vor dem Hintergrund von Faschismus und Shoa? Wie lässt sich im Angesicht von Ausschwitz an einer solidarischen Gesellschaft festhalten? Diese Fragen motivieren eine marxistische Erneuerung unter dem Titel „Kritische Theorie“ oder „Frankfurter Schule“.
Im Rahmen des Seminars sollen in einem ersten Teil gemeinsam gelesene Passagen aus ausgewählten Schlüsseltexten einen Einstieg in die Kritische Theorie ermöglichen. Das Anliegen, einer anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsform die Treue zu halten, bedeutete für die Akteure der Kritischen Theorie, die Zeitgebundenheit von Theorie anzuerkennen. Wir möchten uns mit der Frage beschäftigen, wie wir diese Theorie als Gewerkschafter und Aktive nutzen können. In diesem Sinne soll der zweite Teil des Seminars einer Aktualisierung gewidmet sein.
Das Seminar ist für euch kostenfrei, Schlafplätze stehen aber nur begrenzt zur Verfügung, deshalb meldet euch bitte an, schreibt uns dafür einfach an. Das Seminar ist so aufgebaut, dass man jederzeit ein- oder aussteigen kann. Man muss also nicht alle 3 Tage anwesend sein. Bei schönem Wetter kann im Garten gecampt werden.
Kostenlos
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Seit dem 7. Oktober 2023 füllt der Konflikt zwischen Israel und Palästina bzw. der terroristischen Hamas die Medien. Nachdem mehrere Angreifer vom Gaza-Streifen aus auf israelisches Gebiet vordrangen und ca. 1.500 Menschen abschlachteten, antwortete das israelische Militär mit einer Gegenoffensive, bei der bisher ca. 20.000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet wurden. Gleichzeitig bahnt sich durch die Blockade des Gazastreifens durch Israel eine humanitäre Katastrophe an, bei der aktuell 1 Millionen Kinder vom Hungertod bedroht sind.
Es ist nicht die erste Eskalation im sogenannten Heiligen Land. Doch um was geht es in diesem Konflikt überhaupt? Während einige überzeugt sind, alles begann mit der Gründung des modernen Staates Israels und der Vertreibung der arabisch stämmigen Bevölkerung, sagen andere, der Konflikt hat seine Wurzeln schon Jahrhunderte früher. Wir wollen uns im Vortrag genau ansehen, warum die Gründung des Staates Israels 1948 notwendig wurde, welche Probleme das auslöste und wieso andere Staaten in der Region dieser Gründung ablehnend gegenüberstanden, ja sogar militärisch intervenierten.
Am 15. März um 19 Uhr laden wir herzlich zu einem inspirierenden Vortrag in der Rammersweierstraße 12 ein. Gemeinsam wollen wir darüber sprechen, wie wir unsere kommunale Politik mit feministischem Blick gestalten können und welche konkreten Auswirkungen dies auf die Gestaltung unserer Stadt hat.
Themen des Abends: Feministische Kommunalpolitik
Was bedeutet es, unsere Stadt durch eine feministische Linse zu betrachten? Wir werden Wege erforschen, wie feministische Prinzipien in die kommunale Politik integriert werden können, um eine inklusivere und gerechtere Stadt für alle zu schaffen.
Radwege als Lebensadern:
Warum sind Radwege nicht nur Verkehrswege, sondern auch eine Frage der Gleichberechtigung und Sicherheit? Erforschen wir gemeinsam, wie feministische Kommunalpolitik die Radinfrastruktur prägen kann, um allen Bürgerinnen und Bürgern sichere und barrierefreie Mobilität zu ermöglichen.
Die Inflation wird meist als bedrohliches Wesen beschrieben. Mal schleicht sie, dann galoppiert sie. Sie frisst den Geldwert, die Kaufkraft und die Ersparnisse, sie stürzt Länder in Krisen, produziert Arbeitslosigkeit und produziert soziale Unruhen. Mit der Steuerung der Inflationsrate ist eine eigene staatliche Institution betraut: die Zentralbank. Doch tun sich die «Währungshüter» offensichtlich schwer mit diesem Job. Mal ist die Inflation zu niedrig, dann ist sie plötzlich wieder zu hoch, wie derzeit. Über die Folgen der Geldentwertung herrscht in der Theorie weitgehend Einigkeit. Heftig gestritten wird dagegen über ihre Ursachen: Als Inflationstreiber gelten steigende Geldmengen, niedrige Zinsen, hohe Löhne, hohe Staatsschulden und derzeit die gestiegenen Energiepreise Die aktuelle Inflationsrate in Deutschland von rund zehn Prozent führt zu einer Verarmung, wie es sie seit Jahrzehnten nicht gegeben hat. Aus diesem Anlass wollen wir in einer Veranstaltung unter anderem mit den Fragen befassen:
Was ist eigentlich Inflation – und was eine Lohn-Preis-Spirale?
Warum ist Inflation so schwer zu steuern – und ab welcher Höhe gilt sie als Problem?
Ist eine hohe Inflation wirklich für alle ein Problem – oder ist sie eine bloße Umverteilung?
Was erzählt die Inflation über das Wirtschaftssystem, in dem wir leben?
Stephan Kaufmann hat Betriebs- und Volkswirtschaftslehre studiert, ist seit 30 Jahren Wirtschaftsjournalist. Er schreibt u.a. für die Frankfurter Rundschau, für nd. DieWoche und den Freitag. Zuletzt von ihm erschienen (zs. mit Antonella Muzzupappa) ist das Buch «Crash Kurs Krise. Wie die Finanzmärkte funktionieren. Eine kritische Einführung» (2020)
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Veranstaltung mit Kerem Schamberger am Mittwoch, 9.11.22, 18 Uhr im R12, Offenburg
Die Festung Europa, der Aggressor Türkei und die Hoffnung Rojava Auf der Veranstaltung wird beleuchtet, wie die Türkei als „Türsteher“ von Europa dafür bezahlt wird, Menschen daran zu hindern nach Europa zu fliehen. Und sie gleichzeitig durch ihre Kriegspolitik gegen Rojava eine Vielzahl von Menschen überhaupt erst zur Flucht zwingt – ein lukratives Geschäft. Menschen, die es dennoch Richtung Europa schaffen, sind an der griechisch-türkischen Grenze von Pushbacks, Gewalt und Kriminalisierung betroffen. Die Brutalisierung des Status Quo lässt sich in der Türkei als auch in der Europäischen Union beobachten. Die EU schottet sich ab, um ihre kapitalistische Produktionsweise und die damit verbundene imperiale Lebensweise so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Dr. Kerem Schamberger ist Aktivist und Referent für Flucht und Migration bei medico international.
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Margret Thachter war die die englische Premierministerin die den Neoliberalismus nach Europa brachte. Ab den 80er Jahren setzte sie das bis dahin schnellste Privatisierungsprogamm in einem europäischen Land durch. Alles von Stahl, Schwerindustrie bis hin zu Sozialwohnungen, Wasser, Strom wurden zum Ausverkauf freigegeben. Das gelang ihr nur weil sie es geschafft hatte mit allen verfügbaren Mitteln die britischen Gewerkschaften zu brechen und die stärkste von ihnen ganz auszuschalten.
Der britische Bergarbeiterstreik 1984 war der Höhepunkt des Widerstands gegen den Ausverkauf und mit der Niederlage der NUM(National Union of Mineworkers), hatte Thatcher die Weichen gestellt für einen radikalen Neoliberalismus. Im Vortrag geht es um die Geschichte dieses Kampfs der Klassen, wie Thatcher fast den militärischen Notstand ausrief, warum die Arbeiterklasse ihn verloren hat und wie sich das auf das heutige Großbritannien auswirkt. Im Anschluss sind alle eingeladen zu diskutieren, denn diese Geschichte betrifft jeden der sich fragt warum die Welt heute so aussieht wie sie aussieht.
Tristan Stacey stammt aus Großbrittannien und studiert aktuell Psychologie in Mannheim. Mit dem Referatsthema setzt er sich schon seit über 10 Jahren auseinander.
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Überfüllte Krankenhäuser, lange Wartezeiten für Arzttermine und zunehmend gestresstes Personal. Das Gesundheitswesen in Deutschland ist marode und längst in eine zwei bzw. teilweise sogar drei Klassen Medizin aufgeteilt. Wer Geld hat und privatversichert ist, hat viel höhere Überlebenschancen. Die staatlich durchgesetzte und geförderte Profitlogik des zunehmend privatisierten Gesundheitssektors ist mit guten Arbeitsbedingungen und Patientenwohl unvereinbar.
Und doch gibt es alternative Ansätze einer solidarischen Gesundheitsversorgung, die es vor- und in ihrer Modellhaftigkeit herauszustellen gilt. So haben sich im Poliklinik-Syndikat bundesweit Initiativen zusammengeschlossen, die Stadtteilgesundheitszentren aufbauen. Diese setzen im Sinne der Verhältnisprävention an den Lebensumständen der lokalen Bevölkerung und ihren sozialen und politischen Voraussetzungen an, statt nur Krankheiten und ihre Symptome zu behandeln. Auch in Freiburg gibt es eine Initiative für ein solidarisches Stadtteilgesundheitszentrum. Während die Planungen für ein solches Zentrum im zukünftigen Stadtteil Dietenbach anlaufen, werden aktuell Konzepte der mobilen Gesundheitsberatung in bestehenden Quartieren entwickelt.
Der Referent Paul Brettel ist Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, aktiv im Verein demokratischer Ärzt:innen sowie in der Poliklinik-Initiative Freiburg. Er wird das Konzept der Polikliniken, insbesondere am Beispiel der Freiburger Initiative, vorstellen. Gemeinsam wollen wir danach das Konzept diskutieren und überlegen, wie dieses zur Lösung für die Gesundheitsversorgung in der Ortenau beitragen kann.
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Unsere Perspektive aus der Krise – Vergesellschaftung jetzt!
Während die großen Konzerne sich auf unseren Kosten bereichern, schaut die Ampel-Regierung stumm zu. Übergewinnsteuer und Preisdeckel setzen sie nur zögerlich bis gar nicht um. Für uns aber ist klar, niemand hat das Recht, mit lebenswichtigen Gütern wie Strom, Gas, Wasser, Sprit etc. exorbitante Gewinne zu erwirtschaften. Sabine Nuss (Geschäftsführerin des Karl-Dietz Verlages) debattiert mit uns gemeinsam, wie wir rauskommen aus der Krise der Preissteigerung, den Börsencrashs und der ständigen Überproduktion.
Stadtteil- und Familienzentrum am Mühmbach Offenburg
Vortrag von Carl Waßmuth, Bündnis Klinikrettung, Vorstand Gemeingut in BürgerInnenhand
Seit Jahren werden in Deutschland viele Krankenhäuser geschlossen, zehn bis 20 pro Jahr. Dadurch wird die stationäre Versorgung immer weiter ausgedünnt, jenseits der Zentren werden die Wege lang, in den Städten sind die Notaufnahmen und Stationen oft überfüllt. Eine von Bundes-gesundheits¬minister Karl Lauterbach gestartete Reform droht alles noch zu verschlimmern. Die Hälfte aller Geburtskliniken sollen geschlossen werden. Circa 1.300 Kliniken will man zu Einricht-ungen des „Level 1i“ degradieren: Mit diesem Trick werden Schließungen als Umwandlungen bezeichnet. Das betroffene Krankenhaus wird zum Gesundheitszentrum ohne durchgehende ärztliche Versorgung und ohne Notfallversorgung. Aber auch Kliniken nach „Level 1n“ dürfen zukünftig nur noch Basisleistungen anbieten, bei Notfällen wie einem Herzinfarkt oder einem schweren Verkehrsunfall ist dort keine Erstversorgung mehr möglich. Wie kann dieser Kahlschlag verhindert werden, und welche Alternativen für eine wirklich bedarfsgerechte stationäre Versorgung gibt es?
Gemeinsam kämpfen wir für eine lebenswerte Ortenau. Das heißt für uns: Verkehrswende, bezahlbaren Wohnraum, Mitbestimmung in politischen Entscheidungen, bessere Gesundheitsversorgung, Gleichberechtigung und der Schutz unserer Umwelt.
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