Für uns war die Einbahnstraßenaktion am Samstag ein voller Erfolg. Aus der Bevölkerung gab es durchweg positive Rückmeldungen, bis auf 4 Einzelpersonen, von denen sich leider zwei einer Diskussion verwehrten.
Uns ist klar, dass dieses Thema für viele Menschen eine emotionale Debatte ist.
Viele haben, vor allem seit Corona und der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage, das Gefühl, man wolle ihnen etwas wegnehmen. Uns geht es hier aber nicht darum, den Lebensstil zu verschlechtern, sondern die Lebensqualität in Offenburg und der ganzen Ortenau zu verbessern.
Vergessen werden in der Debatte nämlich all jene, die sich kein Auto leisten oder nutzen können bzw. wollen. Auch diese Menschen, die immer zahlreicher werden, haben ein Recht auf Mobilität. Hierzu braucht es vor allem endlich einen ausgebauten öffentlichen Nahverkehr mit mindestens einem Halbstundentakt in jede Stadt und jedes Dorf. Und dann eben auch sichere Radwege.
Der Samstag hat uns gezeigt, dass wir hierzu keine Bäume fällen müssen, wie es die Stadtverwaltung ursprünglich geplant hat. Einfach alles so lassen wie es ist, können wir aber auch nicht. Denn es ist keine Option, die Straßen in Offenburg noch stärker mit Autos zu verstopfen. Die Straßen brauchen Entlastung und das schafft man, indem man den Nahverkehr ausbaut und günstiger (perspektivisch den Nulltarif) anbietet sowie die Bedingungen für Radfahrende verbessert.
Für die Zukunft wünschen wir uns auch eine Debatte über den Wiederaufbau eines Straßenbahnsystems für die Ortenau, damit die Dörfer noch leichter an Städte wie Lahr, Offenburg, Kehl und Achern angeschlossen werden können. Für zehntausende Pendler könnten wir somit die Lebenshaltungskosten senken und den Geldbeutel entlasten.